Montag, 28. Mai 2007

Fiat lux! Über die Geburt eines Blogs und das Bloggen an sich - und über mich.

Ich bin ein Mensch, der viel, gern, und auch gern viel nachdenkt - über alles, was ihm gerade in den Sinn kommt - und die Ergebnisse seiner geistigen Arbeit auch seinen Mitmenschen mitzuteilen beliebt, mündlich wie auch in Schriftform.

Einer dieser Grübeleien entsprang eines Tages - nämlich heute - der Entschluß, daß einer wie ich sich doch endlich auch der kommunikativen Segnungen der Technik bedienen müßte, die es jedermann ermöglichen, die Welt mit seinen Gedanken zu beglücken.

Da stellte sich mir natürlich zunächst die allgemeine Frage: Ist das denn nicht gefährlich, wenn jeder auf einmal zu allem etwas schreiben und jeder es lesen kann? Da könnte man ja den letzten Unsinn unters Volk bringen!
Ein Blick in die professionelle Medienlandschaft, das realexistierende Paradies der intellektuellen Elite Deutschlands, hat mich schnell davon überzeugt, daß der in dieser Hinsicht maximal anrichtbare Schaden vernachlässigbar ausfällt.

Doch dem Leser wird vielleicht eine ganz andere Frage auf der Zunge liegen: Paßt das überhaupt zusammen, ein Nostalgiker, wohlgemerkt ein bekennender solcher, als Blogger?

Kurze Antwort: Ja.
Lange Antwort: Nein.
Längere Antwort: Eigentlich nicht.
Noch längere Antwort: Eigentlich nicht... oder doch?

Noch viel, viel längere Antwort:
Wie jeder Mensch, der sich um die Welt ein bißchen Gedanken gemacht hat, stecke ich voller Widersprüche; vielleicht liegt das daran, daß die Welt an sich voller Widersprüche steckt und sich die kontemplative Beschäftigung mit ihr zwangsläufig auf einen abfärbt.
So bin ich der Nostalgiker, der dem Glanz des Vergangenen nachtrauert, ohne indes die Hoffnung einer Renaissance gänzlich verloren zu haben. So bin ich ein Physikstudent (pardon: -studierender), der morgens um acht Uhr in der Uni antanzt, um Griechisch zu lernen. So bin ich gleichzeitig computerbegeisterter Linux-Geek und passionierter Fortschrittsskeptiker.

Dieses Journal ist ein Versuch. Die Windmühlenflügel unserer Welt, die der Zeitgeist vor sich her bläst, scheinen uns oft so unaufhaltsam, daß der Blick auf sie uns in Hypnose versetzt; eine geistige Trägheit macht sich breit in der Welt, die jeden widrigen Gedanken im Keim erstickt und wir sehen einen neuen Kosmos vor uns Gestalt annehmen, dessen Natur wir nur vage erahnen können, an dem die meisten aber jede Möglichkeit der konstruktiven Anteilnahme, ja gar jede Form der Kritik, längst aufgegeben haben. So wird der Mensch zum Sklaven einer Zeit, die hochtrabend seine Befreiung verkündet.

Natürlich ist dies nicht in dem Sinne zu verstehen, daß sich dieses Blog nur mit solch existenziellen Fragen der Menschheit befassen oder gar Patentrezepte zu ihrer Beantwortung bereithalten wird: Ich werde mich auch zu trivialeren Dingen äußern und letzten Endes obliegt es dem Leser, seinen eigenen kleinen Teil der Wahrheit für sich zu entdecken. Vielleicht können wir die Teile dann irgendwann zusammensetzen und sind alle schlauer geworden.

Ich schließe mich einem Aphorismus von Nicolás Gómez Dávila an:

"Meinesgleichen sind nicht die, die meine Schlußfolgerungen akzeptieren, sondern die, die meinen Widerwillen teilen."

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

mtv awards

Guten Tag

Wir stimmen wieder absolut nicht überein mit der diesjährigen mtv awards Entscheidung.

Bitte wählt auf unsere kleine Web Abstimmung

http://micropoll.com/t/KEcJnZBNrh


Lady Gaga kann doch wirklich nicht besser sein als Madonna

Diese Umfrage wird unterstützt von MTVawards 2010 sponsor femmestyle
[url=http://www.femmestyle.eu]brustvergrößerung plastische Chirurgie[/url]


Die nächste Verleihung 2011 muss wieder unbedingt um einiges gerechter werden.